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Bullshit Kommunikation

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Bullshit-Fallen im Alltag

Eine Bullshit-Falle, in die viele Unternehmen tappen, sind Trendthemen wie Diversity und Nachhaltigkeit. Denn aktuell kommunizieren viele Unternehmen nicht nur über die eigenen Produkte und Dienstleistungen, sondern auch über gesellschaftliche Themen. Solange dies im weitesten Sinne im Zusammenhang mit ihrem Geschäft steht, ist das richtig und wichtig. Wenn ein Unternehmen Diversity lebt, ist es legitim, mit «Diversity» zu werben. Aber einfach eine Regenbogenfahne vor dem Fabrikgelände zu hissen, kann als reines Lippenbekenntnis verstanden werden, wenn im Rekrutierungsprozess weiterhin nach Geschlechtern und/oder sexueller Orientierung statt Kompetenz selektiert wird. Auch viel Humbug wird bezüglich Nachhaltigkeit verbreitet. Im ökologischen Bereich ist es zur Erhaltung der Glaubwürdigkeit angebracht, das was kommuniziert wird, mit Fakten zu belegen. Beispielsweise durch Zertifizierungen. Und immer mehr Unternehmen legen Nachhaltigkeitsberichte vor, diese enthalten Fakten und Daten, welche zitiert werden können.

Hebel und Einflussfaktoren

Die Führungskultur einer Organisation wird von der persönlich-individuellen Wert-Haltung der Führungspersonen geprägt. Sie beeinflusst die Kommunikationskultur und das kommunikative Verhalten. Es beginnt immer auf der obersten Ebene einer Organisation, dem Verwaltungs- bzw. Stiftungsrat. Hier liegt deshalb auch ein grosser Einflussfaktor auf die Art und Weise der Kommunikation.

Eine weitere Ursache für Bullshit-Kommunikation kann der vermeintliche Zwang zum Kommunizieren sein. Jedes grössere Unternehmen könnte jeden Tag zu x Themen Stellung beziehen. Das Mittel dagegen ist ein professionelles Themen-Management oder schlicht die Beantwortung der Frage: Was ist für uns und unsere Stakeholder tatsächlich relevant? Und jede Botschaft sollte erst kommuniziert werden, wenn sie in einem institutionalisierten Abstimmungsprozess mindestens von zwei, besser drei Leuten mit gesundem Menschenverstand kritisch gegengelesen wurde.

Konkrete Handlungsempfehlungen

Mut zum kritischen Hinterfragen, interne Aus- und Weiterbildung, Qualitätsmonitoring der Kommunikation und Pluralistischer Medienkonsum. Dies sind nur einige Ansätze, wie Bullshit-Kommunikation vermieden werden kann. Welche konkreten Handlungsempfehlungen Stefan Eggenberger und Stefan Vogler für den Verwaltungsrat, für die Mitarbeitenden aber auch für die Konsumentinnen und Konsumenten haben, erzählen sie im Podcast «HWZ on Air: stefanundstefan» .

www.fh-hwz.ch/podcast


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Über diesen Podcast

Stefan Eggenberger und Stefan Vogler nehmen in ihren Gesprächen relevante Themen aus der Kommunikation unter die Lupe. Sie analysieren, kommentieren und geben Hilfestellung. Beispiele aus der Praxis werden mit Wissen aus der Lehre gemischt und ergeben die perfekte Unterstützung für den Kommunikationsalltag. Bissige Kommentare inklusive.

von und mit Stefan Eggenberger, Stefan Vogler, Laura Oderbolz

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